1. Regionalliga Zone D

 

Rangliste

Rang Club MP EP
1. Winterthur ASK 2 12 24
2. Weinfelden 1 9 21
3. Wollishofen 2 7 20½
4. Nimzowitsch 4 6 18
5. Gonzen 1 5 15
6. Thal und Umgebung 1 2 14½
7. Rapperswil-Jona 1 0 13
8. Wil 2 0 0

 

Thaler Schachspieler verlieren knapp

An den Schweizerischen Gruppen-Meisterschaften verlor der Schachclub Thal trotz grossem Kampf unglücklich gegen Nimzowitsch Zürich mit 2,5 : 3,5 Punkten.

 Die Thaler mussten die Reise nach Zürich mit einem Spieler weniger antreten, womit klar war, dass sie eines von sechs Brettern kampflos verloren geben müssen. Doch auch so wollten sie gegen den Zürcher Stadtclub, der nach dem verstorbenen dänisch-lettischen Grossmeister und Schachtheoretiker Aaron Nimzowitsch benannt ist, ein positives Mannschaftsergebnis erzielen. Jvo Walt bewies in einer kombinatorisch angelegten Partie einmal mehr den besseren Überblick als sein Gegner und konnte ihm gleich zwei Figuren abknöpfen. Davon entmutigt streckte ihm sein Kontrahent die Hand als Zeichen der Spielaufgabe entgegen. Auch Elmar Schneider stand aussichtsreich und verfügte über einen Mehrbauern. Leider geriet sein König bald in arge Bedrängnis. Das Matt war nur durch empfindliche Materialverluste zu vermeiden, was zur Niederlage des Thalers führte. Besser erging es Ruedi Affeltranger. Er erarbeitete sich eine Stellung mit grossem Raumvorteil. In einer solchen Position liegen taktische Gewinnzüge häufig „in der Luft“, wie die Schachspieler sagen. Tatsächlich konnte Affeltranger dem gegnerischen König auf die Pelle rücken und ihn Matt setzen. Beat Thür musste nicht nur gegen eine Dame auf dem Schachbrett, sondern auch gegen eine aus Fleisch und Blut antreten – nach wie vor eher eine Ausnahme im Schach. Beide gaben sich keine Blösse; Remis war die logische Folge. Marcel Schneider stand mit den schwarzen Steinen gedrückt und verlor in der Zeitnotphase einen Bauern. Diese Nachteile waren gegen seinen routinierten Gegner nicht mehr wettzumachen.

 

An den Schweizerischen Gruppen-Meisterschaften mussten sich die Thaler Schachspieler in der vierten Runde der Mannschaft von Winterthur knapp mit 2,5 : 3,5 Punkten geschlagen geben.

 

Beat Thür hatte mit dem stärksten Winterthurer im wahrsten Sinne des Wortes kein leichtes Spiel. Er wehrte sich tapfer, verlor aber bald eine Figur und die Partie. Elmar Schneider setzte seinen Kontrahenten frühzeitig unter Druck. Durch eine geschickte Zugfolge konnte er einen ganzen Turm seines Gegners erobern, worauf dieser aufgab. Reto Grass agierte etwas zu passiv und geriet so in eine langfristig verlorene Stellung. Auch Jvo Walt war vom Pech verfolgt. Er büsste durch eine Unachtsamkeit die Dame ein, ohne die jedes Weiterspielen sinnlos ist. Nun hatten die Thaler nur noch geringe Chancen auf ein Mannschaftsremis. Dafür hätten Marcel Schneider und Ruedi Affeltranger beide gewinnen müssen. Ersterer wähnte sich nach vier Stunden Spieldauer bereits auf der Siegesstrasse. Durch einen ungenauen Zug vergab er diesen Vorteil wieder, ehe er das Spiel doch noch für sich entschied. Ruedi Affeltranger verfügte über einen forschen Freibauern und stand gegen seinen starken Gegner eher besser. Dieser konnte jedoch die Partie durch ständige Schachgebote im Gleichgewicht halten, so dass die Niederlage der Thaler besiegelt war.

 

Ueberzeugender Sieg

An den Schweizerischen Gruppen-Meisterschaften konnten die Thaler Schachspieler die Mannschaft von Rapperswil-Jona klar mit 4:2 Punkten besiegen. Damit sicherten sie sich bereits in der zweiten Runde wichtige Punkte gegen den Abstieg in ihrer 1.-Liga-Gruppe.

Die Thaler mussten auf zwei Stammkräfte verzichten. Dies fiel aber nicht ins Gewicht. Denn die Ersatzspieler Marco Scruzzi und Martin Dörig lösten ihre Aufgaben ausgezeichnet. Beide spielten umsichtig und erzielten ein Remis gegen ihre Gegner. Auch Beat Thür gab sich keine Blösse und brachte seine Partie sicher in den Remishafen. Den ersten Einzelsieg fuhr Ruedi Affeltranger ein. Er erspielte sich zwei verbundene Freibauern. Solche sind besonders kraftvoll. Unterstützt durch Türme strebten sie unaufhaltsam der Damenumwandlung entgegen. Sein Kontrahent konnte dies nur durch erhebliche Materialverluste vermeiden, was ihn die Partie kostete. Jvo Walt hatte in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern einen Mehrbauern. Solche Stellungen sind jedoch häufig nicht zu gewinnen. So willigte Walt auch aus mannschaftstaktischen Gründen ins Remis ein. Auch Elmar Schneider stand besser als sein Widersacher. Lange Zeit war er einen Bauern voraus. Im späteren Verlauf konnte er dank einem Schachgebot einen Läufer gewinnen, worauf sein Gegenspieler die Lust am Weiterspielen verlor und nicht zu früh aufgab.

 

Schachklub Thal verliert zum Auftakt

Dank des Rückzugs einer Mannschaft spielt der Schachclub Thal diese Saison wieder in der 1. Regionalliga, nachdem der Aufstieg auf sportlichem Weg nur knapp verpasst worden war. Die Thaler mussten erfahren, dass in der oberen Liga ein bisweilen scharfer Wind weht. Beat Thür bekam es mit dem stärksten Weinfelder Spieler zu tun. Er wehrte sich tapfer, verlor aber seine Dame, die wertvollste Figur im Schach, und damit die Partie. Reto Grass versuchte, die gegnerische Königsstellung zu stürmen. Doch sein Gegner verteidigte sich hartnäckig. Nach einem Figurenverlust war die Stellung verloren.

 Rauher Wind in höherer Liga

 Das Spiel von Marcel Schneider verlief lange in ruhigen Bahnen, bis es zu einem taktischen Schlagabtausch kam. In diesem behielt er das bessere Ende für sich. Sein Kontrahent gab kurz vor dem Matt auf. Ruedi Affeltranger stand etwas aktiver als sein Gegenpart. Auf der Suche nach einem Gewinnweg überschritt er leider die Bedenkzeit, was stets zum Spielverlust führt. Jvo Walt spielte eine gute Partie. Er musste jedoch gegen einen starken Freibauern seines Gegners ankämpfen. Vor dessen Umwandlung in eine Dame reichte der Thaler die Hand zur Aufgabe. Der Widersacher von Elmar Schneider wählte eine ungewöhnliche Eröffnung, indem er nicht mit Zentrums-, sondern mit Randbauern vorrückte. Schneider agierte aber umsichtig und eroberte drei Bauern. Ein forscher Freibauer brachte ihm den verdienten Sieg ein.